BETRIEBLICHES GESUNDHEITSMANAGEMENT
WOHLFÜHL-FAKTOR BGM
In den vergangenen zehn Jahren sind die Fehlzeiten am Arbeitsplatz um mehr als ein Drittel gestiegen: Laut Statista lag die durchschnittliche Anzahl von Arbeitsunfähigkeitstagen in Deutschland 2018 bei fast 18 Tagen. Die Kosten für längere Ausfallzeiten aufgrund von Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen, Fehlfunktionen des Bewegungsapparats, Depressionen und Burn-out gehen jedes Jahr in die Milliarden.
Viele dieser Krankheiten lassen sich allerdings vermeiden, wenn man Warnsignale und Risikofaktoren frühzeitig erkennt und mit gezielten, systematischen Maßnahmen gegensteuert. Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) kann dabei helfen, dass Mitarbeiter dauerhaft gesund bleiben – und mit Freude bei der Arbeit sind.
VORTEILE DURCH BGM
ECHT STARK FÜR UNTERNEHMEN UND MITARBEITER
ECHT STARK FÜR UNTERNEHMEN UND MITARBEITER
Ein nachhaltiges BGM ist nicht einfach nur gesundheitliche Prävention. Damit gehen noch viele weitere positive Effekte einher. Die Investition in die Gesundheit der eigenen Belegschaft ist auf lange Sicht immer ein Gewinn – für Unternehmen und jeden einzelnen Mitarbeiter.
WARUM IST BGM FÜR SIE ALS MITARBEITER SINNVOLL?
- Der Umgang mit stressigen Situationen wird Ihnen leichter fallen.
- Ihr Wohlbefinden am Arbeitsplatz wird sich verbessern.
- In einem angenehmen Umfeld wird gleichzeitig Ihre Motivation steigen.
- Vorausschauende Prävention hält Sie lange gesund.
- Mehr Lebensqualität im Beruf und im Privatleben erhöht Ihre Zufriedenheit.
WARUM IST BGM FÜR SIE ALS UNTERNEHMER WICHTIG?
- Die Fehltage Ihrer Mitarbeiter werden weniger.
- Sie verbessern damit die Arbeitsatmosphäre für Ihre Mitarbeiter.
- Ausgeglichene Mitarbeiter arbeiten besser im Team zusammen und sind motivierter.
- Ihre Mitarbeiter werden sich stärker mit Ihrem Unternehmen identifizieren.
- Wenn Sie sich für Ihre Mitarbeiter engagieren, verbessert das das Image Ihres Unternehmens. Damit werden Sie auch attraktiver für neue Bewerber.
5 FRAGEN AN ALIN ZINSER
Wichtige Fragen rund um das Thema BGM beantwortet Ihnen Alin Zinser, Leiterin des Ambulanten Therapiezentrums Medical Park St. Theresien in Nürnberg.
Welche Tipps oder Strategien können bei Stress im Job helfen?
Die eigenen Stärken und Vorzüge zu kennen, ist die Grundlage jeder Stressbewältigung. Beschränken Sie sich in Stresssituationen auf das Wesentliche und lassen Sie sich nicht aus der Ruhe bringen. Priorisieren Sie Ihre Aufgaben. Nehmen Sie sich nötigenfalls auch mal fünf Minuten für eine Pause. Vermeiden Sie Ablenkungen. Finden Sie Ihren inneren Flow, also das Gefühl des völligen Aufgehens in Ihrer Tätigkeit. Dies führt langfristig zu persönlichem Wachstum und stärkt Ihre Resilienz, also Ihre psychische Widerstandskraft.
Wie sollte ein Arbeitsplatz gestaltet sein, um dort gesund arbeiten zu können?
In jedem Fall individuell! Das gelingt, in dem man gemeinsam den Arbeitsplatz und die Arbeitsweise analysiert und dabei die Individualität des Einzelnen berücksichtigt. Das kann man auch realisieren, wenn mehrere Mitarbeiter einen Arbeitsplatz nutzen. Zum einen geht es dabei um Verhältnisprävention, die den Betrieb und z. B. dessen Arbeitsmittel betrifft. Zum anderen auch um Verhaltensprävention, die den Mitarbeiter und beispielsweise seinen eigenen Umgang und die Verantwortung für seine eigene Gesundheit betrifft.
Warum sind Pausen bei der Arbeit wichtig?
Dadurch entsteht eine bessere Leistungsfähigkeit. Mehrere kurze Pausen sind ideal, da der Erholungseffekt oft in den ersten Minuten der Pause am größten ist. Lange Pausen führen meist dazu, schwerfällig wieder in die Arbeitsthemen einzusteigen. Gestalten Sie Ihre Auszeit nach Ihren Bedürfnissen: Arbeiten Sie in einem sehr lauten, aktiven oder hektischen Umfeld, empfiehlt sich Ruhe. Arbeiten Sie dagegen still an einem PC im Büro, ist Bewegung eine gute Abwechslung.
Fitnesstracker, Apps & Co.: Sind digitale Helfer in Sachen Work-Life-Balance empfehlenswert?
Wer sich gern damit beschäftigt, dem können sie sicher helfen. Grundsätzlich zielen solche Anwendungen auf das gesundheitsbewusste Verhalten der Nutzer ab. Aber man sollte aufpassen: Denn wer sich unrealistische Ziele steckt oder seine Erwartungen zu hochschraubt, kann auch negative Erfahrungen machen. Oder die täglichen Vorgaben führen sogar zu künstlichem Stress. Dies soll natürlich nicht sein.
Ob mit oder ohne Hilfsmittel: Entwickeln Sie ein Verständnis dafür, was Ihnen guttut und was nicht. Und schaffen Sie sich einen gesunden Ausgleich zum Beruf, der zu Ihnen passt – für mich ist das z. B. ein paar Mal in der Woche mit dem Fahrrad in die Arbeit zu fahren.
Flexible Arbeit gilt als Arbeitsform der Zukunft. Wie schafft man es, dass das Homeoffice nicht zur Belastung wird?
Der innere Druck, durch die erbrachte Leistung im Homeoffice zu überzeugen, ist oft sehr groß. Gestalten Sie deshalb auch das Homeoffice wie einen Tag im Büro: mit festem Arbeitsbeginn und Feierabend sowie mit Pausen. Gleichzeitig muss man sich aber auch vor privaten Ablenkungen schützen. Denn diese können dazu führen, in ein Stressgefühl zu geraten – in eine negative Spirale, aus Angst die Arbeit nicht zu schaffen. Prinzipiell gilt: Wenn man sich an die Vorgaben hält, ist Homeoffice eine gute Möglichkeit sehr produktiv zu arbeiten, ohne dabei in eine Überlastung zu fallen.
BGM EINFÜHREN
UND UMSETZEN
WARM-UP: EIN PASSGENAUES KONZEPT
Wie macht man Unternehmen gesünder? Dazu braucht es ganzheitliche und nachhaltige Konzepte, die individuell auf den Betrieb sowie die Fähigkeiten und Bedürfnisse der Mitarbeiter zugeschnitten sind. In einer Steuerkanzlei herrschen andere Bedingungen wie in einem Dachdeckerbetrieb oder einer Kindertagesstätte – dennoch profitieren alle von den Vorteilen von BGM-Maßnahmen.
Medical Park hat auf diesem Gebiet bereits mehr als 15 Jahre Erfahrung. Ärzte, Psychologen, Sportwissenschaftler und Physiotherapeuten entwickeln gemeinsam in Teams Gesundheitskonzepte, die sich aus mehreren Modulen zusammensetzen. Das Zusammenspiel dieser Faktoren ist die Basis für eine ausgewogene Work-Life-Balance der Belegschaft – vom Kleinstbetrieb bis hin zum Konzern:
- Medizin & Diagnose
- Bewegung
- Ernährung
- Entspannung
POWER-MODUS: BGM-MASSNAHMEN ANPACKEN
Der medizinischen Eingangscheck ist ideal, um den allgemeinen Gesundheitszustand von Mitarbeitern zu erfassen. Dazu gehören u. a. eine ärztliche Untersuchung, ein Befundgespräch, eine Laboruntersuchung, ein Ruhe-EKG und die Erfassung biometrischer Daten wie Blutdruck oder Body-Mass-Index (BMI). Zusammen bilden sie Grundlage einer Einschätzung des körperlichen und seelischen Befindens. Der aktuelle Fitnesszustand lässt sich dagegen mit einem Muskelfunktionstest und einem Ausdauertest mittels Laktatdiagnostik feststellen.
Bewegung ist ein wichtiger Bestandteil des BGM. Je nach Fitnesslevel, persönlichen Vorlieben und örtlichen Gegebenheiten kann auf ganz unterschiedliche Art Schwung in die Belegschaft kommen: Wenn man viel am Schreibtisch sitzt, können Büro- und Alltagsübungen sehr förderlich sein, ebenso wie Rumpfkrafttraining mit Pilates. Wer lieber an der frischen Luft ist, kann sich mit gemeinsamen Touren an der frischen Luft fit halten: Nordic-Walking, Wandern, Mountainbiking oder Schneeschuhwandern bieten sich hier an. Das gemeinsame Unterwegssein ist nicht nur gut für den Körper, sondern auch fürs Arbeitsklima. Mit chipkartengesteuertem Krafttraining an Geräten oder individuell zusammengestellten Heimübungsprogrammen haben Mitarbeiter ihr Fitnesslevel allein in der Hand.
Dem zunehmenden Stress während der Arbeitszeit kann man mit gezielter Entspannung entgegenwirken. Achtsamkeit ist hier ein aktuelles Stichwort: Das eigene Körperbewusstsein lässt sich beispielsweise mit Übungen aktiv trainieren. Darüber hinaus helfen Progressive Muskelrelaxation und Massagen Körper und Geist dabei, wieder zur Ruhe zu kommen.
BGM kann man aber nicht nur aktiv im Team oder allein zu Hause umsetzen. Externe Experten wie beispielsweise die Fachleute der Medical Park Kliniken und ambulanten Therapiezentren können auch in spannenden Vorträgen oder im Rahmen von Aktionstagen viel Wissenswertes vermitteln: Das kann von Fragen rund um eine gesunde Ernährung, Bewegung im Alltag, besser leben im Schichtbetrieb bis hin zu Empfehlungen zum richtigen Stressmanagement reichen.
COOL DOWN: AUF DAUER ENTSPANNT ARBEITEN
Ob gemeinsam im Team, allein zu Hause oder während aufschlussreicher Seminare: Betriebliches Gesundheitsmanagement kann auf verschiedenste Arten dabei helfen, um sich im Job dauerhaft fit und gesund zu fühlen. Damit sind BGM-Maßnahmen ein sinnvolles Investment, dass sich für Unternehmen auf Dauer immer auszahlt.
