Maren Hammerschmidt
im Interview
Reha Pause
mit Biathlon-Star Maren Hammerschmidt
10 Fragen an Biathlon-Star Maren Hammerschmidt
Wir treffen:
Maren Hammerschmidt, Athletin von DSV Biathlon.
Wann und Wo?
Medical Park Chiemsee, Bernau-Felden im Dezember 2018
Ihr bisher größter Erfolg:
Maren kann mit ihren zahlreichen Deutschen-, Europa- und Welt-Meisterschaftstiteln auf eine beeindruckende Karriere im Biathlon zurückblicken. Zuletzt wurde sie 2017 mit der Staffel in Hochfilzen Weltmeisterin.
Die gebürtige Winterbergerin lebt heute in ihrer Wahlheimat Ruhpolding. Nach einer bei der Olympiade 2018 verschleppten Bänderverletzung im Sprunggelenk wurde sie im Herbst 2018 am Fuß operiert. Geduldig arbeitet sie in den folgenden Monaten mit „ihrer“ Therapeutin Michi, die auch teilweise die DSV-Athleten im Wettkampf betreut, im Medical Park Chiemsee an ihrer Rückkehr ins Wettkampfgeschehen.
Im Video erzählen Oberärztin Dr. Valle und ihre Kollegen aus der Therapie vom Heilungsverlauf und den besonderen Herausforderungen in der Behandlung von Leistungssportlern.
Blick auf die aktuelle Saison 2020:
Auch wenn es in dieser Saison (2020) nicht für die Biathlon-WM in Antholz gereicht hat, sicherte sich Maren Hammerschmidt im IBU Cup einen guten 10. Platz.
Ein guter Trainingstag beginnt mit…
…. einem guten Frühstück und zum Einstieg mit einer Einheit, die mir viel Spaß macht.
Und wie sieht dein perfektes Frühstück aus?
Müsli, viel Obst & auf jeden Fall einen Kaffee!
Dein Tipp für die optimale Regeneration bzw. Entspannung nach einem harten Trainings- oder Wettkampftag?
Für mich als Leistungssportler ist es wichtig, die „Speicher“ wieder aufzufüllen, also gut und vernünftig zu essen. Und auf jeden Fall: sich die Erholung gönnen! Im Sommer ist es natürlich klasse, wenn man die Beine in einen kalten Fluss halten oder Schwimmen gehen kann, so setzt die Regeneration direkt ein. Das ist dann auch erfrischend für den Kopf!
Mit welchem Post hattest du die meisten Likes auf deinen Social Media Kanälen?
(Überlegt…..) Ich glaube das war 2017 die WM-Goldmedaille mit der Staffel in Hochfilzen, da hatten wir auch richtig coole Fotos mit Sektdusche und so…. Schöne Reaktionen der Fans habe ich aber auch, wenn ich z. B. Selfies mit Laura (Dahlmeier) und Denise (Herrmann) poste. Da merkt man, das interessiert die Fans: Was machen die so neben dem Training? Das ist witzig und nicht so alltäglich.
Dein liebster Wettkampf bzw. Wettkampf-Ort?
Ich liebe es in Ruhpolding zu laufen. Das ist mein Wohnzimmer, hier bin ich den ganzen Sommer. Ruhpolding hat einfach Flair, eine ganz tolle Atmosphäre. Da stehe ich im Starthäuschen und sehe die Berge und denke mir „wow, die sehe ich jeden Tag“. Das ist einfach klasse. Hier kenne ich alle Helfer, die sind auch im Sommer da, ich sehe das Herzblut, das hinter so einer großen Veranstaltung steckt. Das ist für mich Heimat.
Dein Puls schlägt höher, wenn…
…. ich an richtig gute Rennen denke, auch an solche die noch kommen. Ich erinnere mich aber auch gerne zurück an schöne Erlebnisse in meiner Sportkarriere.
Und bei Tieren! Da geht mir das Herz auf! Wer mir in den Social Media folgt, hat das sicher schon bemerkt….. Das relativiert die Sportlerkarriere, wenn man sich auch für andere Dinge mit vollem Herzen engagiert.
Welches Lied darf auf deiner Trainings-Playlist nicht fehlen?
Ich trainiere sehr viel mit Musik. Vor dem Wettkampf habe ich ebenfalls Kopfhörer auf, natürlich auch um mich ein bisschen abzuschotten. Meine „Soul-Musik“ ist Avici , Songs mit ordentlich Beat, die einen pushen und nach vorne bringen.
Unser Motto ist: „Gesundwerden und Wohlfühlen in traumhafter Lage“. Was hast du hier in der Umgebung gemacht?
Von meinem Wahl-Wohnort Ruhpolding bin ich schnell hier im Medical Park Chiemsee. Diese Nähe zum Chiemsee und den Bergen, das ist eine tolle Mischung, die im Training sehr hilft. Egal ob Biken, Wandern oder Schwimmen, hier hat man alle Möglichkeiten vor Ort.
Der deutsche Triathlet und Ironman Jan Frodeno hat in einem Interview gesagt, dass „der Schmerz sein Freund sei und er sich im Training mit ihm unterhalte“. Wie begegnest du Schmerzen im Training bzw. Wettkampf?
Als Leistungssportler ist man es leider auch gewohnt, mit Schmerzen umzugehen. So lange der Körper irgendwie mitmacht, macht man das leider auch. Aber ab und an sollte man auch auf diese Signale hören. Diese unglückliche Erfahrung musste ich ja jetzt leider machen. (Anm. d. Red. Maren hat eine Knöchelverletzung verschleppt). Aber das macht mich hoffentlich auch stärker und ich arbeite jetzt voll daran, meinen Körper wieder auf Vordermann zu bringen.
Was hat dir hier im Medical Park Chiemsee am besten gefallen?
Ich kenne die Michi (Anm. d. Red.: Maren’s Therapeutin) schon seit über einem Jahr. Ich bin jetzt das erste Mal hier im Medical Park Chiemsee zur (ambulanten) Reha, fühle mich super aufgehoben, kann es nur jedem empfehlen. Wenn ich anderen erzähle, wie es mir hier ergeht und wie ich jeden Tag Fortschritte mache, dann merke ich, dass das nicht alltäglich ist.