
Simon Schempp
im Interview
Reha-Pause
mit Biathlon-Star Simon Schempp
In einer Pause während seiner (ambulanten) Reha im Medical Park Chiemsee verrät der Wahl-Ruhpoldinger, warum Semmeln zum perfekten Frühstück gehören und wieso ein eiskalter Bach die beste Regeneration ist
Wir treffen:
Simon Schempp, Athlet von DSV Biathlon
Wann und Wo?
Medical Park Chiemsee, Bernau-Felden im Juni 2018
Seine bisher größten Erfolge:
Die Liste der Medaillen ist bei Simon lang. Zu seinen größten Erfolgen zählen der Gewinn des Weltmeistertitels im Massenstart 2017 in Östersund, die Silbermedaille im Massenstart bei den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang sowie zwei vierte Plätze in den Gesamtweltcup-Wertungen 2014/15 und 2015/16.
Der gebürtige Schwabe lebt heute wie viele seiner Kolleginnen und Kollegen (z. B. Maren Hammerschmidt) in seiner Wahlheimat Ruhpolding. Nach einer Schulter-OP in Folge eines Trainingssturzes, absolvierte Simon seine Reha in der Ambulanz und Sportreha des Medical Park Chiemsee. Dabei wurde er u. a. von Therapeutin Michi behandelt, die die DSV-Athleten auch bei ausgewählten Wettkämpfen betreut.
Blick auf die aktuelle Saison 2020:
Nach einem holprigen Start und einer Pausierung wegen Formschwäche in dieser Saison erreichte Simon Schempp eine gute Mittelfeld-Platzierung im Gesamtwelt-Cup.
Ein guter Trainingstag beginnt mit…
…Frühstück :)
Und wie sieht dein perfektes Frühstück aus?
Ich bin eher der Semmelesser, ab und zu auch Müsli, aber am liebsten einfach Semmeln.
Auf was freust du dich am meisten nach einem harten Trainings- oder Wettkampftag?
Auf ein gutes Essen! Und wenn ich richtig kaputt bin freu ich mich einfach nur aufs Bett.
Dein Tipp für die optimale Regeneration/Entspannung nach einem anstrengenden Trainingstag?
Kaltes Wasser! Am besten einen Bach, in den man die Füße reinhängen kann. Das ist das perfekte erfrischende Gefühl, das mir die nötige Regeneration für die nächste Trainingseinheit gibt.
Mit welchem Post hattest du die meisten Likes auf deinen Social-Media-Kanälen?
Puh, ich glaube das war beim Massenstart in Hochfilzen in der Saison 2016/17. Das waren sogar noch mehr Likes & Kommentare als bei der Silbermedaille in Pyeongchang!
Dein liebster Wettkampf bzw. Wettkampf-Ort?
Antholz, Hochfilzen und natürlich Ruhpolding. Und als Wettkampf-Art mag ich am liebsten den Massenstart, da weiß man jederzeit wo man steht, kann sich am besten einordnen. Das sind sehr sehr enge Wettkämpfe.
Dein Puls schlägt höher, wenn…
… ich im Wettkampf bin!
Welches Lied darf auf deiner Trainings-Playlist nicht fehlen?
„Erfolg ist kein Glück“ (von Kontra K), das gibt mir Motivation – auch im Training.
Der deutsche Triathlet und Ironman Jan Frodeno hat in einem Interview gesagt, dass „der Schmerz sein Freund sei und er sich im Training mit ihm unterhalte“. Wie begegnest du Schmerzen im Training bzw. Wettkampf?
Das Interview habe ich auch gelesen! Häufig muss man über den Schmerz kommen, um über sich selbst hinauswachsen zu können. Gerade im Wettkampf, wo es um den Tagessieg geht. Da braucht man eine sensationell gute Tagesform. Und auch den Kampfgeist, um den Schmerz zu überwinden und den inneren Schweinehund zu besiegen. Das heißt, man muss den Schmerz auch „mögen“, um das zu schaffen.
Was hat dir hier im Medical Park Chiemsee am besten gefallen?
Da will ich gar nichts speziell hervorheben. Ich fühle mich hier total aufgehoben und merke, dass mächtig was vorwärts geht und ich mich einfach auf die Leute verlassen kann. Die geben mir das Gefühl, dass ich bestmöglich versorgt bin.