Thomas Bing
im Interview
Reha Pause
mit DSV Skilangläufer Thomas Bing
Nach einem Trainingsunfall erholt er sich im Medical Park Chiemsee und in seiner Pause nutzen wir die Zeit zum Gespräch. Dabei verrät er uns, wie sein perfektes Frühstück aussieht, aber dass dieses häufig am leeren Kühlschrank scheitert.
Wir treffen:
Thomas Bing, Skilangläufer aus dem Nordisch-Team des Deutschen Skiverband (DSV).
Wann und Wo?
Medical Park Chiemsee, Bernau-Felden im Mai 2019
Sein bisher größter Erfolg:
Zwei Teilnahmen an Olympischen Spielen sowie zahlreiche Goldmedaillen bei Deutschen Meisterschaften zeichnen Thomas Bings Erfolg aus.
Im Februar ´19 brach er sich beim Training sein linkes Schien- und Wadenbein. Das bedeutete das vorläufige Aus für die Saison.
Im Mai 2019 ist Thomas gemeinsam mit seinen Sportlerkolleginnen Eisschnellläuferin Claudia Pechstein und Skispringerin Ramona Straub im Medical Park Chiemsee.
Mit Hilfe des Therapeuten-Teams vom Medical Park Chiemsee trainiert er mit viel Ehrgeiz, so dass er nach der Reha ohne Krücken wieder nachhause kann.
Blick auf die aktuelle Saison 2020:
Nach weiteren Refreshes im Medical Park Bad Rodach konnte Thomas Bing in der aktuellen Saison sogar schon wieder seinen ersten Weltcup und weitere Rennen laufen. Vor allem die Heim-WM in Oberstdorf 2021 steht im Fokus bei seinen Vorbereitungen.
Wie sieht dein perfektes Frühstück aus?
Das kommt immer darauf an. Wenn ich Zeit habe, dann gerne mit Eiern, Speck, einem leckeren Brötchen, ein bisschen Avocado und Käse dazu. Das ist am besten. Aber fürs Training und die Ausdauer nicht geeignet. Deswegen besteht mein Frühstück meistens aus Haferflocken, Früchten und ab und zu ein bisschen Honig.
Auf was freust du dich am meisten nach einem harten Trainings- oder Wettkampftag?
Das ist unterschiedlich. Aktuell freue ich mich meistens auf das Duschen, weil es ziemlich kalt war. Ansonsten einfach noch Kleinigkeiten erledigen und dann ausruhen und ins Bett gehen. Ich habe kein festes Ritual.
Kein Ritual, aber hast du einen Tipp, wie man nach dem Training am besten runterkommt?
Wer genug trainiert hat, kommt automatisch runter danach.
Bei welchem Post hattest du die meisten Likes auf deinen Social Media Kanälen – Landschaft oder Beinbruch?
Erstaunlicherweise bekommen die Bilder mit Blut mehr Likes. Aber ich poste das nicht, um zu sagen: „Hier guckt mal her, ich will jetzt ohne Ende Likes generieren.“, sondern weil der Großteil meiner Follower auch meine Freunde sind. So war das ja auch mal gedacht mit Social Media - das mit seinen Freunden zu teilen, was gerade passiert. So sehe ich das Ganze.
Dein liebster Wettkampf bzw. Wettkampf-Ort?
Ich fand in den letzten Jahren die Strecken in Seefeld und Oberstdorf ziemlich gut. Ich hoffe, dass es in Oberstdorf in Hinblick auf die WM so bleibt.
Dein Puls schlägt höher...
... bei einem schönen Felsen, an dem man Klettern kann.
Bist du ein Gefühls- oder ein Kopfmensch?
Eindeutig Kopf.
Was darf in deinem Kühlschrank niemals fehlen?
Das ist eine gute Frage, weil der meistens ziemlich leer ist. (Überlegt) Höchstens die Milch fürs Müsli am Morgen.
Welche anderen Sportarten verfolgst du?
Immer die Saisonsportarten die gerade angesagt sind. Ganz klar im Winter die anderen Skidisziplinen. Im Sommer alle Großevents. Aber Fußball schaue ich relativ selten. Ansonsten alles Mögliche, was übertragen wird.
Was hat dir hier bei Medical Park gefallen?
Mir gefällt sehr gut, dass es nahezu eine eins zu eins Betreuung gibt. Man merkt, dass die Physiotherapeuten und Sportwissenschaftler zwar ein enges Zeitfenster haben, aber sich trotzdem für mich und die anderen Patienten Extrazeit nehmen. Es ist toll, so ein engagiertes Team zu haben.
Unser Motto ist: „Gesundwerden und Wohlfühlen in traumhafter Lage“. Was hast du hier in der Umgebung gemacht?
Da ich ambulant hier bin, habe ich von der Umgebung noch nicht so viel gesehen. Nur während der Hin- und Rückfahrt mit dem Rad von Ruhpolding, wo ich gerade wohne.
Was hat dir hier in der Umgebung besonders gut gefallen?
Die Kaffee- und Kuchenpausen im Reit im Winkl.
Nimmst du neue Trainings-Impulse vom Medical Park mit nachhause?
Da ich nur drei Wochen hier war, ist es wichtig die Therapien die ich hier begonnen habe zuhause weiterzuführen. Bei einer längeren Reha geht man normalerweise krank rein und kommt gesund raus. Bei meiner Verletzung ist das nicht der Fall. Die wird mich noch einige Monate beschäftigen. Deswegen ist es super, wenn ich eine gewisse Anzahl an „Werkzeugen“ habe, um an meinen Schwachpunkten zu arbeiten. Zum Beispiel dem Hinken beim Gehen oder dem Abknicken vom Knie. Hier lerne ich das nötige Handwerkszeug, welches ich mit nachhause nehme und dort damit weitermache
Danke, Thomas, für das interessante Gespräch! Wir wünschen Dir alles Gute für die nächste Saison!