Medical Park Borussia Moenchengladbach Training und Reha bei Achillessehnenriss
Sensopro bei Training und Reha im Medical Park Borussia Moenchengladbach

ACHILLESSEHNENRISS:
TRAINING & REHA WIE EIN PROFI

Ein Achillessehnenriss hat Salim Jahan B. mitten im Spiel heftig erwischt. Um schnell wieder zurück aufs Feld zu können, hat sich der ambitionierte Hobbyhandballspieler für einen Aufenthalt im Medical Park Borussia Mönchengladbach entschieden – und damit für ein Training und eine Reha wie ein Profi.

Training und Reha im Medical Park Borussia Moenchengladbach nach Achillessehnenriss

„Wenn ich mich verletze, ist es immer mein Ziel, stärker wieder zurückzukommen“, sagt Salim Jahan B. Dieses Mal war es aber eine besondere Herausforderung für den ambitionierten Hobbyhandballer. Denn es hatte den 31-Jährigen beim Lossprinten mitten im Spiel heftig erwischt: Achillessehnenriss im rechten Bein. Nach der OP, bei der die Sehne genäht wurde, konnte er eine ganze Zeit lang überhaupt nicht gehen. Doch als dann die Reha im Medical Park Borussia Mönchengladbach begann, wusste er: „Wenn ich es hier nicht schaffe, dann nirgendwo.“

NACH DEM ACHILLESSEHNENRISS
REHABILITIEREN WIE EIN PROFISPORTLER

Wer das 2019 eröffnete Therapie- und Trainingszentrum im Sportpark des Fußball-Erstligisten Borussia Mönchengladbach betritt, erkennt sofort: Das ist kein gewöhnliches Fitnesscenter. Auf der riesigen, lichtdurchfluteten Fläche mit Blick auf das Trainingsgelände der Fußballer stehen echte Hightech-Geräte. Das ganze Stockwerk des Neubaus neben dem Stadion ist dem einen Ziel gewidmet – auf insgesamt 1.400 Quadratmeter Menschen fit zu machen. Das gilt nicht nur für die Profis und den Nachwuchs der Borussia, wie man angesichts der Ausstattung meinen könnte. Hier ist jedermann willkommen, der sich in Form halten oder wieder in Form bringen will. „Ich zum Beispiel bin ganz normaler Kassenpatient“, sagt Salim Jahan B. „Und trotzdem kann ich hier von den gleichen Möglichkeiten profitieren, wie die Spieler der Borussia: den Geräten, den Physiotherapeuten – und der tollen Atmosphäre.“

REIZVOLLER NEBENEFFEKT: DEN PROFIS GANZ NAH

Immer wieder trifft man hier einen der Bundesliga-Profis. Salim Jahan B. hat zum Beispiel den U23-Borussen Florian Mayer kennengelernt, der an einem Kreuzbandriss laborierte und ab und zu mit ihm gemeinsam trainiert. Etwa in der STT-Area: Über dieser Kunstrasenfläche mit verschiedenen Markierungen hängen Schlingen für sogenanntes Sling-Training.

Hier schnuppert man die Atmosphäre der großen Sportwelt. Und man gehört quasi zur Borussia-Familie dazu.

Prof. (DHFPG) Dr. med. Thomas Wessinghage, Ärztlicher Direktor und Chefarzt Orthopädie und Sportmedizin, über den Medical Park Borussia Mönchengladbach

REHA MIT EINEM ACHILLESSEHENRISS
MIT TOPEQUIPMENT ZU SPITZENLEISTUNG

Im Gegensatz zu den Schlingen für das Sling-Training sind spezielle Profi-Geräte wie der Sensopro nicht überall vorhanden. Dieses in der Schweiz entwickelte Highend-Gerät dient der Neuroathletik. Der Trainierende steht auf zwei unabhängig schwingenden, elastischen Bändern und bewegt mit den Händen seitlich angebrachte Gummibänder. So kann er unter Belastung die Koordination etwa eines Golfschwungs trainieren oder die eines Handballwurfs. Stabilität kommt in die Übungen nur mit guter Körperspannung, ohne die das Ganze zu einem wackligen Balanceakt wird. Auf einem Monitor kann man dabei seine Bewegungen genau verfolgen.

BEWEGUNGSANALYSE MIT DEM WALKER VIEW

Die Körperbewegungen lassen sich auch auf dem Walker View bewerten, einem Laufband mit integrierter Ganganalyse. Der Walker View scannt den Körper per 3-D-Kamera, identifiziert Gelenkpunkte, misst Schrittlänge und Kontaktzeiten, Armschwung, Knie- und Hüftwinkel sowie Oberkörpervorlage und Schwerpunktverlagerung. Auf einem Bildschirm zeigt das Gerät anhand eines Avatars, in welchen Details Verbesserungsbedarf vorliegt, um zum idealen Gangbild zurückzufinden.

„An dem Avatar kann ich dem Patienten ganz leicht zeigen: Hier streckst du zu viel und dort macht dein Bein eine Ausgleichsbewegung“, erklärt Carsten Leicher, geschäftlicher Leiter des Zentrums und Physiotherapeut. Solche Fehlbelastungen lassen sich dann recht leicht korrigieren. Zumal alle Daten auf einem Stick gespeichert werden und der Patient seine Fortschritte von Mal zu Mal miterlebt.

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Im Medical Park Borussia Mönchengladbach trainieren die Patienten gemeinsam mit den Profis
Stretching mit erfahrenen Personal nach Achillessehnenriss im Medical Park Borussia Moenchengladbach

SCHWERELOS LAUFEN DANK NASA-TECHNOLGIE

Startschuss für die Reha nach einer gerissenen Achillessehne sollte möglichst früh sein – aber wie soll das gehen, ohne Schmerzen oder Überlastungen? Das von der NASA entwickelte Laufband Alter-G hat Salim Jahan B. dabei unter die Arme gegriffen: Der Reha-Patient zieht dafür eine Neoprenhose an, die per Reißverschluss mit der oberen Abdeckung einer Druckluftkammer verbunden wird. Dann steckt er hüftabwärts innerhalb dieser Druckluftkammer und wird mit erhöhtem Luftdruck unterstützt.

„Wir können so das Gewicht des Trainierenden um bis zu 90 Prozent reduzieren“, sagt Carsten Leicher. „Er läuft quasi wie auf dem Mond.“ Und weil die Wände der Kammer durchsichtig sind und Kameras den Lauf von allen Seiten erfassen, lässt dieser sich auch hier auf einem Monitor genau beobachten und gegebenenfalls korrigieren.

DA WIRD DIE SPIELFREUDE GEWECKT

„Hier habe ich Geräte, die es sonst nirgendwo gibt und die dir genau zeigen, wie es vorangeht. Viele machen sogar richtig Spaß, weil sie mit Videospielen verbunden sind“, so Salim Jahan B. Auf dem Prokin-System ging er beispielsweise regelmäßig auf Rekordjagd, wenn er die Koordination seiner Füße, Beine und Körperhaltung bei Skifahr- oder Kugellabyrinth-Spielen trainierte. „Solche Übungen sind sehr wichtig für die neuromuskuläre Kopplung von Fuß, Sehnen, Bändern und Muskeln mit dem Gehirn“, sagt Carsten Leicher. „Bei einem Sehnenriss ist die Sensorik erstmal gestört. Da muss man die Reflexe möglichst frühzeitig wiederaufbauen und den sich neu bildenden Fasern durch richtige Bewegungsabläufe zeigen, wie sie wachsen sollen.“

REHA ALS TEAMLEISTUNG
WIEDER ERFOLGREICH ZURÜCK INS SPIEL

Wenige Wochen später konnte Salim Jahan B. wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Da war er tatsächlich nicht nur der Alte, sondern physisch noch besser drauf als vorher. Das ist das Ziel im Medical Park Mönchengladbach: Die Therapie soll nicht nur die Verletzung behandelt werden, sondern den ganzen Menschen, seine gesamte Physis stärken.

Dieser Artikel entstand mit beratender Unterstützung von Prof. (DHFPG) Dr. med. Thomas Wessinghage, Chefarzt Orthopädie im Medical Park Bad Wiessee.