
Persönlicher Erfahrungsbericht von Klaus Pohlen,
Leiter Olympia Stützpunkt (OSP) Bayern
Da bekommt selbst der Chef
Beine gemacht
Da fährt man ohne große Zwischenfälle mehr als 50 Jahre mit dem Rad und dann erwischt es einen an einem der letzten schönen Sommertage im September, praktisch zum Saisonausklang, aber gleich richtig. Sturz mit gerade einmal 20 km/h, Vollaufprall und Aufschlag auf den Asphalt auf die linke Seite, kurze Bewusstlosigkeit und zusätzlich noch den mitfahrenden Begleiter mit ins Verderben gestürzt. Anschließend das ganze Programm: Mit dem Rettungswagen in die Klinik, Notaufnahme und Diagnose, Oberschenkelhalsbruch und Trümmerbruch im Schlüsselbein jeweils links. In der gleichen Nacht noch operative Versorgung beider Verletzungen. Nach 5 Tagen an Krücken mit maximal 20 kg Belastung auf dem betroffenen Bein und möglichst wenig Belastung auf der linken Schulter, dann endlich die Entlassung nach Hause.
So weit, so gut! Man könnte depressiv werden angesichts der Tatsache, dass sportliche Betätigung zunächst nicht stattfinden kann und darf. Aber es gab Hoffnung! Bereits im Krankenhaus wurde die Möglichkeit einer stationären medizinischen Reha besprochen und auf die Frage wohin ich denn wolle, gab es sofort nur die eine Antwort: In eine Klinik unseres Kooperationspartners „Medical Park Kliniken“. Die Entscheidung fiel dann auf den Medical Park Chiemsee in Felden. Es gab gute Gründe für die Entscheidung, da ja bereits einige unserer Spitzensportler, dort wieder erfolgreich nach schweren Verletzungen zurückgefunden haben. Was für unsere Sportler und Sportlerinnen taugt, kann dem Chef des Olympiastützpunktes nicht schaden!
Unfreiwilliger Test
des Kooperationspartners
Die Entscheidung nicht sofort in die Reha zu gehen, sondern erst nach der Möglichkeit der Vollbelastung des operierten Beins nach 6 Wochen, war eng zwischen den Ärzten am OSP in München und Prof. Dr. Marcus Schmitt-Sody, dem Chefarzt am Chiemsee abgestimmt worden. Die Zeit bis zum Beginn der Reha wurde mit Krankengymnastik und Physiotherapie in Augsburg überbrückt.
Auf den ersten Eindruck wirkte der Komplex wie eine Art Hotel, nicht wie eine Klinik. Dazu trug maßgeblich auch das traumhafte Ambiente am Chiemsee bei. Aber der Gedanke an Urlaub und Wellness war bereits mit dem ersten Therapietag vorbei. Der Behandlungsplan war eng getaktet. Bereits nach zwei Tagen stellte sich der erste Muskelkater im Oberkörper ein, wo ich eigentlich gar keine Muskeln mehr vermutet hatte. Natürlich hatte ich übertrieben und mir wurde dann von den Therapeuten und Ärzten freundlich aber bestimmt klar gemacht, dass ich auf Therapie und nicht zum sportlichen Training vor Ort wäre und noch drei Wochen vor mir hätte. Klare deutliche Ansage, so etwas imponiert, es heißt ja schließlich auch Medizinische Trainingstherapie.
Der Gedanke an Urlaub und Wellness war bereits mit dem ersten Therapietag vorbei. Der Behandlungsplan war eng getaktet.
Klaus Pohlen , Leiter OSP
Reha ist Teamarbeit
"Hand-in-Hand"-Therapie
Dass es sich um Teamarbeit handelt wurde ebenfalls schnell klar. Die Anwendungen waren untereinander abgestimmt und man spürte, dass die Therapeuten nach einem klaren Leitfaden handeln, der zusätzlich noch ständig überprüft und je nach Therapiefortschritt sofort angepasst wurde. Hier war das Team der Star, nicht der einzelne Therapeut. Alles griff unter ständiger ärztlicher Kontrolle ineinander: Physiotherapie, Krankengymnastik, medizinische Trainingstherapie, Wassergymnastik und die Ergotherapie. Und so etwas wie Gangschule hatte ich noch nie in meinem Leben kennen gelernt. Klar, nach sechs Wochen auf Krücken läuft man schon etwas schief und wenig rhythmisch, aber was einem so auf die alten Tage noch beigebracht werden kann, ist durchaus beeindruckend. So etwas nennt man Kompetenz!
Das Fazit: Ich bin auf Krücken gekommen und kann mehr als alltagstauglich die Klinik wieder verlassen. Mein Dank geht an all die vielen hier nicht namentlich genannten Therapeuten und Ärzte, Köche (klasse Küche!) und Pfleger, die Mitarbeiter an der Rezeption, die Bedienung im Restaurant und das gesamte restliche Personal, die hervorragende Arbeit leisten. Ihr seid eine super Truppe!
Viele weitere Einblicke aus dem Klinik-Alltag sowie zahlreiche Daten und Fakten finden Sie im Medical Park Qualitätsbericht.
Wir danken Klaus Pohlen, Leiter vom OSP, für seinen persönlichen Erfahrungsbericht aus dem Medical Park Chiemsee.