Denise Herrmann
im Interview
Trainings-Pause
mit Biathlon-Star Denise Herrmann
10 Fragen an Biathlon-Star Denise Herrmann
Wir treffen:
Denise Herrmann, Athletin von DSV Biathlon
Wann und Wo?
Medical Park Chiemsee, Bernau-Felden im Juli 2019
Ihr bisher größter Erfolg:
Bei der Weltmeisterschaft 2019 in Östersund feierte Denise Herrmann ihren bisher größten Erfolg. Zunächst holte sie sich in der Mixed-Staffel die Silbermedaille und es folgte Bronze im Massenstart. Das Highlight war schließlich der Weltmeistertitel in der Verfolgung.
Zu Beginn ihrer Karriere widmete sich Denise dem Skilanglauf – erst in der Saison 2016/2017 wechselte sie zum Biathlon.
Wie beginnt für dich ein guter Tag?
Ein guter Tag beginnt mit Ausschlafen und einem schönen Brunch, aber das ist leider sehr selten der Fall. Denn wir fangen wir schon relativ zeitig mit dem Training an. Der Wecker klingelt früh und es gibt Frühstück. Um in den Tag zu starten, ist Kaffee immer ganz wichtig. Dazu gibt es ganz normal Brötchen und Marmelade.
Und was darf für einen guten Trainingstag nicht fehlen?
Schönes Wetter ist natürlich am besten. Wir sind zwar bei jedem Wetter unterwegs, aber dann macht es einfach mehr Spaß. Toll ist es dann, wenn wir auf den Berg gehen und den Ausblick genießen. Das ist zwar nicht der Alltag, aber solche Einheiten genieße ich dann besonders. Ansonsten stehen wir zum Beispiel am Schießstand. Wenn ich meine Trainingsziele erfüllt habe, dann ist es ein guter Tag.
Auf was freust du dich nach einem langen Trainingstag?
Auf die Dusche und einen entspannten Abend. Dazu gehört zum Beispiel einen Film zu gucken oder schön Essen zu gehen. Das mache ich sehr gerne – das ist der perfekte Ausklang.
Dein Tipp für die optimale Regeneration bzw. Entspannung nach einem harten Trainings- oder Wettkampftag?
Gymnastik ist immer ganz gut. Da kann man entspannen und das fördert natürlich die Regeneration. Ebenso gut essen und viel trinken - das sind die Grundbasics. Vielleicht auch mal ins Wasser gehen, bisschen schwimmen, das regeneriert immer richtig gut.
Wie sieht deine Saisonvorbereitung bei Medical Park aus?
Es ist jedes Jahr wieder eine neue Challenge seine Leistung zu verbessern. Wenn dann ein halbes Prozent mehr Leistung im Winter herausspringt, bedeutet das enorm viel Arbeit.
Medical Park hat einfach so viel Know-How. Da kann man viele Übungen machen, die man vielleicht noch gar nicht kennt.
Die Therapeuten analysieren die Stärken und Schwächen nochmal anders, als im normalen Trainingsalltag. Jeder hat eine andere Körperkonstitution und Stärken und Schwächen – die gehen wir gemeinsam mit den Therapeuten richtig an. Sie zeigen uns dann wirklich gute Übungen, die für einen persönlich wichtig sind und einen vorantreiben.
Du trainierst aktuell mit deiner Biathlonkollegin Maren Hammerschmidt – kommst du auch in Kontakt mit anderen Patienten?
Nein, wir kommen nur die 2 Stunden zum Training. Klar läuft man Patienten über den Weg, aber prinzipiell sind wir immer auf dem direkten Weg zum Therapeuten und gehen in den Fitnessbereich.
Was darf auf deiner Trainings-Playlist nicht fehlen?
Das ist eine sehr wilde Mischung. Von Rock über aktuelle Charts bis hin zu Schlager - das ist immer eine sehr kunterbunte Mischung.
Wenn ich die Musik beispielsweise im Kraftraum mal laut höre, sind die meisten ein bisschen verwundert. Da sind einfach geschmackliche Sprünge drin sind. Genau das brauche ich irgendwie.
Was darf in deinem Kühlschrank nicht fehlen?
Das ist eine gute Frage. Ich esse sehr gerne, deswegen ist er prinzipiell relativ voll. Im Sommer mag ich gerne mal eine gekühlte Limonade oder irgendwas. Also muss nach dem Training erstmal ein Glas Zitronenlimo rein.
Du redest von gekühlten Getränken – du bist ja Wintersportlerin, wie gehst du denn mit heißen Tagen um?
Normalerweise bin ich nicht ganz so hitzeempfindlich, aber im Juli war es schon sehr warm. Da versucht man die Trainingseinheiten sehr früh oder sehr spät zu legen, um nicht in der Mittagssonne unterwegs zu sein. Aber bei längeren Einheiten, kommt man in die Wärme rein und dann heißt es viel trinken. Auch ein bisschen Salz mit ins Getränk hilft, damit man die Elektrolyte wieder auffüllt.
Wie sieht dein Ziel für die kommende Saison 2019/2020 aus?
Letztes Jahr lief es bei der WM ganz gut. Dafür habe ich zum Glück jetzt schon einen sicheren Startplatz. In meinem Trainingsalter ist es jetzt auch wichtig in der ganzen Saison leicht durchzukommen und im Gesamtweltcup möglichst weit vorne mitzuspielen.
Wir haben jedes Jahr WM - WM ist immer ein Highlight, gerade in Antholz. Es ist nicht weit weg, ein schöner Ort und fast wie eine Heim-WM.
Ich habe daher zwei Ziele – im Gesamtweltcup vorne mit angreifen und für die WM hoffe ich einfach, dass ich dann meinen Leistungszenit im Februar habe und nochmal richtig Gas geben kann.
